Das Hafenbecken ist seit Jahren einen Familienausflug wert. Grund: Willi, eine Kegelrobbe, die eigentlich eine Wilhelmina ist. Aber das hat man erst viele Jahre später entdeckt. Willi ist sehr bequem. Aus gutem Grund: Von der Kaimauer fallen ihr die Heringe (gibt’s am Hafen zu kaufen) glatt ins Maul, weil es für Kids der schönste Spaß ist, die Robbe zu füttern.
Ich bin ein Fan der einfachen Dinge. Am Hafenbecken steht seit ein, zwei Jahren eine kleine Bude, die Miesmuscheln zubereitet. Gaaaanz frisch, direkt geerntet von den Muschelbänken zwischen Amrum und Sylt. Ich mag Muscheln am liebsten klassisch im Weißweinsud mit Schwarzbrot. Es gibt jetzt aber auch die gebratene Variante. Eine Portion kostet um die fünf Euro. Dazu ein Glas Weißburgunder und die Welt ist in Ordnung
Hörnum ist immer einen Ausflug wert: Vor der Küste werden die besten Muscheln der Welt aus der Nordsee geerntet, sie haben einen besonders hohen Fleischgehalt. Allerdings landen nur wenige davon in Sylter Töpfen, die meisten Miesmuscheln gehen nach Holland, Belgien und Frankreich.
Die Ernte haben die Holländer fest im Griff. Sie lauern mit ihren großen Lkw am Hafen. Sobald die Schiffe anlegen, werden die großen, weißen Bigbags auf Euro-Paletten gehoben und in die Bäuche der Laster transportiert. In der Haupterntezeit verlassen täglich bis zu zwölf Lkw die Insel – jeder ist mit mehr als 20 Tonnen Miesmuscheln beladen. Dem kleinen Schauspiel im Hörnumer Hafen schauen Kinder und Erwachsene gerne zu.
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