Den 21. Februar müsst ihr euch merken: Dann brennt die Biike. Das größte Fest auf Sylt startet bei Einbruch der Dunkelheit und die Feuer findet ihr überall auf der Insel. Die Sylter ziehen vorher mit Fackeln über Straßen, Wiesen und Dünen und entfachen am Ende damit einen riesig großen Holzhaufen. Meistens hält der Bürgermeister eine Rede, die Gäste stehen ums Feuer und klönen, trinken und feiern eine Runde. Die Biike ist ein heidnischer Brauch, damit wurden einst die bösen Geister vertrieben. Und der Winter. Wegen der wunderschönen Reetdachhäuser ist der 21. Februar auch der einzige Tag im Jahr, an dem auf der Insel ein Feuerchen gezündelt werden darf.
In Zeiten des Walfangs verabschiedeten mit der Biike die Frauen ihre Männer. Denn die fuhren dann mit dem Zug nach Hamburg-Altona, und es ging von dort aus auf die Schiffe. Das war natürlich nie auf den Tag genau planbar, aber ältere Sylter erinnern sich, dass für die Kinder der Heidenspaß wichtiger als Weihnachten war. Es gab Aufführungen in der Schule, es gab Geschenke und ein familiäres Festessen. Auch heute wird gefeiert: In Restaurants, in Kurhäusern und bei den Syltern zu Hause. Dann gibt es traditionell Grünkohl und Kartoffeln, Kochwurst und Kassler. In diesem Jahr wird zum Beispiel in Wenningstedt am Dorfteich groß gefeiert und ihr könnt Glühwein trinken und Grünkohlsuppe essen.